Über das Projekt
»Wege zum Recht« beschäftigt sich mit der Frage, wie Wissenschaftskommunikation durch gestalterische Vermittlungsstrategien so aufbereitet werden kann, dass diverse Personen außerhalb von Fachkreisen wissenschaftliche Inhalte leichter verstehen können. Dies ist in den Sozialwissenschaften von besonderer Bedeutung, da hier gesellschaftlich und politisch relevante Themen behandelt werden.
Die gesellschaftliche und politische Dimension zeigt sich auch deutlich in der Frage, ob alle Bürger*innen den gleichen Zugang zum Recht haben. Daher setzt sich das Masterprojekt »Wege zum Recht« zum Ziel, die Erkenntnisse aus der zweiten Phase des Forschungsprojekts »Zugang zum Recht in Berlin« auch Menschen außerhalb von Fachkreisen zugänglich zu machen, um sie zu informieren und zur aktiven Teilhabe zu befähigen.
»Wege zum Recht« wurde als Teil des Master-Abschlusses von Sophie Pischel in Visueller Kommunikation (Klasse Informationsdesign) an der Universität der Künste Berlin entwickelt. Es entstand in Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe »Recht und Steuerung im Kontext sozialer Ungleichheiten« am Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin (WZB) im Rahmen des Visual Society Program (ViSoP) und unter der Betreuung von Prof. David Skopec, Prof. Franziska Morlok und Prof. Bianca Herlo.
Konzeption und Design: Sophie Pischel
Texte: Luise Freitag, Philipp Günther, Julx Krause, Moritz Fischer, Anja Liebig, Charlotte von Lampe, Sophie Pischel
Code: Florian Schimanski
Schriften: Ruder LL, ABC Monument Grotesk, IBM Plex Mono
Über das Forschungsprojekt »Zugang zum Recht«
Das Forschungsprojekt am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) erforscht seit Ende 2020, ob Berliner Bürger*innen einen gleichberechtigten Zugang zum Recht und zur Justiz haben. Dafür untersuchen die Forscher*innen verschiedene rechtliche, institutionelle, materielle und soziale Barrieren, die den Zugang zu Gerichten und die Durchsetzung von Rechten beeinflussen. Ziel des Projekts ist es, fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse über Rechtszugänge zu erlangen und konkrete Empfehlungen für die Berliner Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz zu entwickeln, um den Zugang zum Recht für alle zu verbessern.
Internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen, die OECD und die EU fordern die Mitgliedsstaaten regelmäßig auf, die Effektivität des Rechtsschutzes, insbesondere für benachteiligte gesellschaftliche Gruppen, zu überprüfen und zu verbessern. In Deutschland gibt es bisher jedoch nur wenige aktuelle Untersuchungen zur Arbeitsweise der Justiz und zum Rechtszugang. Frühere Untersuchungen deuten jedoch darauf hin, dass der Zugang zum Recht aufgrund verschiedener Barrieren ungleich verteilt ist. Die Studie legt besonderes Augenmerk auf mögliche Ungleichheiten aufgrund ethnischer Herkunft, rassistischer Zuschreibungen und sozialer Statusunterschiede.
Ein besonderer Forschungsschwerpunkt liegt auf alltagsrelevanten zivilrechtlichen Rechtsgebieten wie dem Miet- und Verbraucherschutzrecht sowie dem Zugang zum Recht für Betroffene von Partnerschaftsgewalt. Die Untersuchung verwendet verschiedene methodische Ansätze, darunter leitfadengestützte Interviews, Fokusgruppen, teilnehmende Beobachtungen sowie statistische Analysen von Justiz- und Behördenstatistiken.
In der Zeit des Master-Projektes haben folgende Personen, an der Forschung gearbeitet: Prof. Dr. Michael Wrase (Projektleiter), Paula Edling (Projektkoordinatorin), Philipp Günther, Jannis Hertel, Dr. Lisa Hahn, Johanna Behr, Luise Freitag, Moritz Fischer, Charlotte von Lampe, Julx Krause, Anja Liebig, Lilly-Allegra Hickisch